Junge Grünliberale übergeben die Rehkitz-Petition dem St.Galler Regierungsrat

In der Schweiz wer­den jährlich schätzungsweise 1’500 bis 2’000 Rehk­itze durch land­wirtschaftliche Maschi­nen getötet und dies, obwohl bere­its erprobte Konzepte zum Schutz der Rehk­itze beste­hen. Um das Tier­leid im Kan­ton St.Gallen zu ver­ringern, lancierten die Jun­gen Grün­lib­eralen des Kan­tons St.Gallen im April eine Peti­tion. Die 1587 Unter­schriften wer­den heute dem zuständi­gen Regierungsrat Beat Tin­ner übergeben.

Zwei Monate nach der Lancierung im ver­gan­genen April zeigen sich die Jun­gen Grün­lib­eralen St.Gallen höch­stzufrieden mit der Rehkitz-Peti­tion. Die Peti­tion the­ma­tisierte das alljährlich im Früh­ling stat­tfind­ende Leid der Rehk­itze und forderte vom St.Galler Regierungsrat, dass er auf poli­tis­ch­er Ebene ein­fache, aber effek­tive Mass­nah­men zum besseren Schutz der Rehk­itze ergreift. Dabei standen fol­gende drei Forderun­gen im Zentrum:

  • Empfehlun­gen oder Weisun­gen für den land­wirtschaftlichen Sek­tor, um die Anzahl der Rehk­itztö­tun­gen möglichst stark zu senken
  • Finanzielle Unter­stützung für Präven­tion­s­mass­nah­men, ins­beson­dere für die Aufwände der Jagdge­sellschaften im Zusam­men­hang mit der Rehk­itz­suche, tech­nis­che Vor­rich­tun­gen an Mäh­maschi­nen (z.B. Sen­soren) oder für die Zusam­me­nar­beit mit dem Vere­in Rehk­itzret­tung Schweiz
  • Eine Meldepflicht bei Rehk­itzun­fällen (Ver­let­zun­gen und Tötun­gen), damit die Wirk­samkeit der Mass­nah­men mit genauen Zahlen messbar

Elias Giesinger, Präsi­dent der Jun­gen Grün­lib­eralen St.Gallen, ergänzt: «Nach viel pos­i­tiv­er Res­o­nanz und rund 1600 Unter­schriften ste­ht der St.Galler Regierungsrat nun in der Pflicht, das Leid der Rehk­itze zu anerken­nen und dieses mit dem Erfüllen unser­er Forderun­gen aktiv zu bekämpfen.»

Der Kan­ton St.Gallen soll Ver­ant­wor­tung wahrnehmen

2019 wur­den dem Kan­ton in ein­er von der Jung­partei mitver­fassten und von den dama­li­gen Kan­ton­sräten Jörg Tan­ner und Beat Tin­ner (heutiger Regierungsrat) ein­gere­icht­en Inter­pel­la­tion bere­its kri­tis­che Fra­gen zur The­matik gestellt. Dabei wurde die Regierung gefragt, ob sie sich eine Meldepflicht sowie Präven­tiv­mass­nah­men vorstellen könne. Die Antwort des Kan­tons fiel ernüchternd aus: Der Kan­ton ging (unbelegt) davon aus, dass die Zusam­me­nar­beit zwis­chen der Land­wirtschaft und der Jagdge­sellschaften gross­mehrheitlich funk­tion­iere. Dabei ster­ben durch das frei­willige Sys­tem in Kom­bi­na­tion mit fehlen­den Unter­stützungs­mass­nah­men bzw.

Meldepflicht­en jährlich Hun­derte Rehk­itze. Mit der ein­gere­icht­en Peti­tion erhof­fen sich die Jun­gen Grün­lib­eralen, dass mit den zu ergreifend­en Mass­nah­men das Leid der Rehk­itze endlich ver­min­dert wer­den kann.

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